Workshop-Ergebnisse „Zukunft Lernwelt Hochschule“

Expert*innen, Hochschulleitende, Studierende und Akteure*innen der Hochschulpolitik diskutierten die Entwicklung der Hochschulen

English follows German

Sie können am Ende des Textes diesen Artikel als PDF herunterladen.
You can download it as a PDF at the end of the article.

Im Rahmen des Forschungsprojektes Lernwelt Hochschule 2030 wurden Expert*innen, Studierende, Hochschulleitende und Vertreter*innen von Ministerien eingeladen, sich über die Weiterentwicklung der Hochschulen auszutauschen, um Good Practice und Herausforderungen herauszuarbeiten und die Ergebnisse des Projektes „Lernwelt Hochschule“ zu vertiefen und zu ergänzen. Die Ergebnisse der vier Workshops werden hier zusammengefasst vorgestellt und lassen sich in folgende Schwerpunkte gliedern:

  • Hochschulpolitik
  • Hochschulorganisation
  • Weiterentwicklung der Lehre
  • Physische und digitale Lehr- und Lernräume.

Hochschulpolitik

Es ist von zentraler Bedeutung, Innovation eine Bühne zu bieten. Modellversuche bedürfen jedoch der politischen Unterstützung. Hochschulpolitik soll dabei nicht beschränkend wirken, sondern fördernd. Um die Zukunft der Hochschulen zu gestalten, gilt es die vielfältigen Interessen einzubeziehen, allerdings auch eine hochschulübergreifende Interessensstruktur zu entwickeln. Die Erweiterung der finanziellen Spielräume ist dabei zentral. Grundsätzlich wäre es sinnvoll, das Verhältnis von Haushaltsrecht und inhaltlichen Zielen neu zu justieren. Bei einer Leistungsorientierung als Maßstab seitens der Politik erscheint es notwendig, neue Orientierungen zu entwickeln. Auch die Struktur von Deputaten entspricht nicht mehr den Aufwänden, die durch eine verstärkte Kompetenzorientierung entstehen. Der Aspekt „Lehre“ muss in den Berufungs- und Bleibeverhandlungen eine stärkere Berücksichtigung finden. Hierfür muss zunächst jedoch ein Kriterienkatalog entwickelt werden, um das Ungleichgewicht der Bewertung der Forschung und Lehre bei der Mittelbemessung zu beheben.

Unterschiedliche Eigentümermodelle der Hochschulen erschweren oft die räumliche Weiterentwicklung, da die Verantwortung für die Räume oft bei den Ministerien und nicht bei den Hochschulen liegt. In diesem Zusammenhang gilt es auch zukünftige Raumbedarfe stärker an den jeweils konkreten Herausforderungen der Hochschulen zu orientieren als an Rahmenvorgaben. Ministerien sollten ihren Auftrag an die Hochschulen überdenken: Es sollte für alle Lernsettings ein Raumangebot geschaffen werden und die Nutzung der digitalen Angebote ermöglicht werden. Dabei ist eine Berechnung der Fläche pro Studierende*r nicht unbedingt zielführend, wenn veränderte didaktische Konzepte realisiert werden.

Hochschulorganisation

Eine zentrale Herausforderung für die Hochschulorganisation ist die Erhöhung der Partizipation der Studierenden. Allerdings führt eine Servicehaltung seitens der Studierenden auch dazu , dass sich nur wenige Studierende für die Hochschulentwicklung engagieren. Es geht also darum, dass Studierende von der Hochschulleitung zur Mitarbeit eingeladen werden. Dabei ist die Schaffung von Anreizen von zentraler Bedeutung, um die Mitgestaltung von Leitbildern, Strategien etc. attraktiver zu gestalten. Allerdings zeigt sich auch, dass Studierende oft nicht wissen, wie die Organisation Hochschule aufgebaut ist und an wen sie sich wenden können, wenn sie sich engagieren wollen.

Grundlegend ist auch die Frage nach der Hochschulkultur. Der Veränderungswille aller Beteiligten ist wichtig, wenn es um die Gestaltung der Zukunft geht. Alle Stakeholder müssen mit ihrer Expertise einbezogen werden, um einen Kulturwandel zu etablieren. Dabei ist die Entwicklung eines Leitbildes von zentraler Bedeutung. Es muss allerdings auch gelebt werden. Ein Leitbild sollte sich als roter Faden durch alle Abteilungen ziehen und interdisziplinär gestaltet sein, um kommunikative Brücken zwischen Verwaltung, Fakultäten, Dienstleistenden, Lehre und Forschung sowie Studierenden und Hochschulleitung zu schaffen. Der wertschätzende Umgang aller Beteiligten ist von zentraler Bedeutung. Die Abflachung der Hierarchien und eine größtmögliche Transparenz sind hilfreich, um den Wandel voranzutreiben.

Innovation ist ein weiteres Thema der Hochschulorganisation. Um Innovationen zu gestalten, geht es darum, eine Ermöglichungskultur zu etablieren. Diese sollte Scheitern ermöglichen und nicht nur positive Ergebnisse wertschätzen. Wichtig ist auch die Vernetzung von Innovationen, die nicht nur hochschulintern, sondern auch hochschulübergreifend und in die Wirtschaft hinein gelebt werden. Dabei sollte auch die Sichtbarkeit – auch von Projektergebnissen der Studierenden – erhöht werden. Oft finden Innovation in dezentralen Strukturen statt. Es ist wichtig, diese dann auf die gesamte Hochschule auszurollen. Die Identifikation von Innovatoren*innen in der Hochschule ist wichtig, um diese zu unterstützen und gegebenenfalls deren Freiräume zu erweitern. Hochschulen verfügen über viele innovative Personen. Diese sollten zusammengebracht werden, um die Innovationskraft zu erhöhen.

Ein Problem bei der mittelfristigen Gestaltung von Veränderungsprozessen ist die zeitliche Begrenzung der Leitungsrollen, da mit der Begrenzung der Amtszeit Wandel nicht gut stabilisiert und verstetigt werden kann. Insgesamt bedarf es einer veränderten Haltung an Hochschulen. Oft wird die Kreativität der Hochschulen für die Studierenden und weitere Gruppen genutzt, jedoch kaum für die Eigenentwicklung. Die Rahmenbedingungen bremsen oft auch die Innovation der Lehre.

Weiterentwicklung der Lehre

Auch zur Weiterentwicklung der Lehre ist ein Kulturwandel unabdingbar. Um Innovation in die Lehre hineinzutragen ist die Förderung des Innovationsgeistes und des Mutes des Nachwuchses unabdingbar. Die Hochschulleitung muss die Offenheit für Innovation vorleben, um andere Stakeholder zu motivieren.

Obwohl die Kompetenzorientierung immer mehr in den Fokus gerückt wird, wird nach wie vor oft auf die Vermittlung deklarativen Wissens gesetzt. Viel wichtiger wäre es, Problemstellungen der Zukunft in den Blick zu rücken und Studierende zu motivieren, Lösungsoptionen zu entwickeln. Dabei müssten auch andere Erfolgskriterien beschrieben werden, wenn es darum geht, Leistung zu messen. Wichtig ist auch Forschung, Transfer und Lehre intensiv miteinander zu verbinden. Dazu bedarf es skalierbarer Strategien und Leitlinien, die auf alle Fachbereiche übertragbar sind. Und es bedarf eines Angebots, wie diese Abstraktion gelingen kann. Ebenso ist ein Konzept zur Übertragung in das Operative erforderlich.

Ein zentraler Aspekt der Weiterentwicklung von Lehre ist das Verhältnis der Vermittlung von fachlichen Kompetenzen und Schlüsselkompetenzen. Dazu gilt es einen ganzheitlichen Rahmen zu schaffen, der Studierenden beides vermittelt. Im Hinblick auf die Weiterentwicklung von Hochschulen ist auch die Auflösung der Dichotomie von Forschung und Lehre von Bedeutung, auch wenn Studierenden die Lehre wichtiger erscheint. Insgesamt müssen die Curricula entschlackt und flexibilisiert werden, um Freiräume und Anpassungsoptionen zu gestalten. Dazu müsste auch die Struktur der Akkreditierung überdacht werden.

Eine zentrale Frage lautet im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung von Lehre, wie gute Leistungen in der Lehre mehr Anerkennung finden können, um damit die Motivation der Lehrenden zu erhöhen, sich zu engagieren. Die Motivation könnte mit einem größeren Angebot an Flexibilität und gezielten Leistungszulagen gestärkt werden. Auch unterschiedliche Berechnungsschlüssel von Deputat im Kontext von digitaler Lehre und Lehre in Präsenz sind oft ein Hemmschuh, neue Formen der Lehre zu realisieren. Der Ausbau der Servicefunktionen von Didaktikzentren für Lehrende könnte die Weiterentwicklung der Lehre fördern.

Physische und digitale Lehr- und Lernräume

Die Bedeutung der physischen Lehr- und Lernräume ist besonders vor dem Hintergrund der Digitalisierung der Lehre gestiegen. Hochschulen sind Begegnungsorte und die persönliche Ebene der Studierenden muss mitbedacht werden. Die Erfahrungen haben auch gezeigt, dass für kollaborative Formate Präsenz erforderlich ist. Ob allerdings die Wissensvermittlung im Hörsaal weiterhin im physischen Kontext realisiert werden muss, bleibt zu hinterfragen, auch wenn Lehrende oft noch der Meinung sind, dort eine bessere Wirkung erzielen zu können. Sicher ist es fächerabhängig, ob und was hybrid weiterentwickelt wird. Die Präsenzhochschule wird trotz digitaler Lehre weiterhin eine große Bedeutung haben. Der Bedarf an Kommunikationsräumen, aber auch an ruhigen Räumen und an Besprechungsräumen wird steigen, da die Intensivierung von Selbstreflexion der Studierenden wichtiger werden wird und dies auch persönliche Kommunikation mit den Lehrenden erfordert.

Ein zentrales Thema ist in diesem Zusammenhang Raumkompetenz. Sowohl Studierende wie auch Lehrende müssen in der Lage sein, den jeweils richtigen Raum für die jeweilige Lehr‐ oder Lernsituation zu finden bzw. ihn zu gestalten. Dieses Nutzungswissen über physische Räume muss vermittelt werden, damit die Räume optimale Auslastung erfahren. Dies sollte mit digitalen Tools (Raumbuchung und Raumübersichten) unterstützt werden, die auch den Austausch ermöglichen und auf neue Lehr- und Lernräume und Nutzungsmöglichkeiten hinweisen.

Aus Organisationssicht sind physische Räume auch als Identifikationsort zu denken, welche die Profilierung der Hochschule unterstützen kann, in dem sie die Bindung der Studierenden und der Alumni an die Hochschule stärken. Doch auch die Räume der Verwaltung sind betroffen. Viele Vorgaben (Brandschutz, Fluchtwege, Quadratmeter- Vorgaben, …) hemmen die optimale Nutzung der zur Verfügung stehenden Flächen. Hier könnte ein Ansatz sein, didaktische Ansätze zu nutzen, um dem Verwaltungspersonal eine andere Interpretation der Regelungen nahezubringen, und damit die Mentalität und die Kultur zu ändern. Es ist davon auszugehen, dass durch die Digitalisierung und die Erfahrungen im Rahmen der COVID-19-Pandemie mehr im Home-Office gearbeitet werden wird. Idealerweise werden dadurch weniger Büroflächen benötigt und Raumkapazitäten frei.

Es ist noch nicht abzusehen, ob die zunehmende Digitalisierung der Lehre zu mehr oder weniger Platzbedarf in den Hochschulen führt: soziale Interaktionsprozesse erfordern Präsenz. Dennoch kann digitale Lehre helfen, die Anzahl der anwesenden Studierenden auf dem Campus zu reduzieren und damit genug Platz für die Anwesenden zu schaffen. Andererseits haben die Erfahrungen auch gezeigt, dass für kollaborative Formate Präsenz erforderlich ist. Digitale und Lehre in Präsenz müssen ein Und und kein Oder sein. Allerdings ist ein Konzept zur Beantwortung der Frage erforderlich, was davon gesteuert werden muss, und was den Lehrenden und Lernenden selbst überlassen werden kann. Dabei ist es wichtig, die Potentiale von den analogen und den digitalen Anteilen der Lehre bewusst, aktiv und verbindlich einzusetzen. Auch müssen Lehr- und Lernräume für digitale Veranstaltungen geschaffen werden. Digitale Lehre hat das Potential das Zeit‐ und Lernmanagement der Studierenden sichtbar zu machen und sie damit zu unterstützen. Lernplattformen können zeigen, wie Studierende lernen, doch die Art und das Ausmaß der Nachverfolgung muss von den Nutzenden selbst bestimmt werden können.

Insgesamt decken sich die thematisierten Perspektiven mit den Ergebnissen der Erhebungen des Projektes Lernwelt Hochschule. Dennoch konnten weiterführende und tiefergehende Erkenntnisse in den Workshops herausgearbeitet werden, die dazu dienen, Handlungsempfehlungen für die Hochschulen weiter zu schärfen. Dies soll im Rahmen der Konferenz Future Higher Education unter Einbezug internationaler Perspektiven geschehen. Dabei werden Good Practice-Beispiele, spannende Pilot-Projekte und Lösungsansätze vorgestellt. Wir laden Sie herzlich ein, sich an der Diskussion zu beteiligen.

Workshop results „Future learning world of universities“

Experts, university directors, students and those involved in university policy discussed the development of universities

You can download it as a PDF at the end of the article.

As part of the research project „Lernwelt Hochschule 2030“, experts, students, university directors and representatives from ministries were invited to exchange ideas on the further development of universities in order to work out good practice and challenges and to deepen and supplement the results of the „Lernwelt Hochschule“ project. The results are summarized here and can be divided into the following main areas:

  • higher education policy
  • University organization
  • Further development of teaching
  • physical and digital teaching and learning rooms.

University policy

It is important to provide a stage for innovation. However, pilot projects require political support. University policy should not have a restrictive effect, but rather promote it. In order to shape the future of the universities, it is necessary to include the diverse interests, but also to develop a cross-university interest structure. The expansion of the financial leeway is central. In principle, it would make sense to readjust the relationship between budget law and content-related goals. With a performance orientation as a benchmark on the part of politics, it appears necessary to develop new orientations. The structure of deputations also no longer corresponds to the expenses that arise from an increased focus on competence. The aspect of “teaching” must be given greater consideration in the appointment and stay negotiations. For this, however, a catalog of criteria must first be developed in order to remedy the imbalance in the assessment of research and teaching in the allocation of funds.

Different ownership models of the universities often make spatial further development difficult, as the responsibility for the rooms often lies with the ministries and not with the universities. In this context, it is also important to orient future space requirements more closely to the specific challenges faced by the universities than to framework requirements. Ministries should rethink their mandate to universities: space should be created for all learning settings and the use of digital offers should be made possible. Calculating the area per student is not necessarily expedient if changed didactic concepts are implemented.

University organization

A central challenge for the university organization is increasing student participation. However, a service attitude on the part of the students also means that only a few students are committed to university development. The point is that students are invited to work by the university management. The creation of incentives is of central importance in order to make the co-creation of models, strategies, etc. more attractive. However, it also shows that students often do not know how the university is organized and whom they can turn to if they want to get involved.

The question of university culture is also fundamental. The willingness of everyone involved to change is important when it comes to shaping the future. All stakeholders must be involved with their expertise in order to establish a cultural change. The development of a mission statement is of central importance. However, it also has to be lived. A mission statement should run as a red thread through all departments and be interdisciplinary in order to create communicative bridges between administration, faculties, service providers, teaching and research as well as students and university management. The respectful treatment of all those involved is of central importance. The flattening of hierarchies and the greatest possible transparency are helpful in driving change.

Innovation is another topic of the university organization. In order to design innovations, it is important to establish a culture of enabling. This should enable failure and not only value positive results. It is also important to network innovations that are lived not only within the university, but also across universities and in the economy. In doing so, the visibility – also of the project results of the students – should be increased. Innovation often takes place in decentralized structures. It is important to then roll this out to the entire university. The identification of innovators in the university is important in order to support them and, if necessary, to expand their freedom. Universities have many innovative people. These should be brought together in order to increase innovative strength. One problem with the medium-term design of change processes is the time limit for management roles, since the limitation of the term of office does not allow change to be well stabilized and perpetuated. Overall, a change in attitude is required at universities. Often the creativity of the universities is used for the students and other groups, but hardly for in-house development. The framework conditions also slow down the innovation of teaching.

Further development of teaching

A cultural change is also essential for the further development of teaching. In order to bring innovation into teaching, it is essential to promote the spirit of innovation and the courage of the next generation. The university management has to set an example of openness to innovation in order to motivate other stakeholders.

Although the focus is more and more on competence orientation, the focus is still on conveying declarative knowledge. It would be much more important to focus on the problems of the future and to motivate students to develop possible solutions. Other criteria for success would also need to be described when measuring performance. It is also important to intensively combine research, transfer and teaching. This requires scalable strategies and guidelines that can be transferred to all departments. And an offer is needed to show how this abstraction can be achieved. A concept for transferring it to the operational level is also required.

A central aspect of the further development of teaching is the relationship between the imparting of specialist skills and key skills. To do this, it is important to create a holistic framework that conveys both to students. With regard to the further development of universities, the resolution of the dichotomy between research and teaching is also important, even if teaching appears to be more important to students. Overall, the curricula must be streamlined and made more flexible in order to create freedom and adaptation options. To do this, the structure of the accreditation would also have to be reconsidered.

In connection with the further development of teaching, a central question is how good teaching achievements can be more recognized in order to increase the teachers‘ motivation to get involved. Motivation could be strengthened with a greater range of flexibility and targeted performance bonuses. Different calculation keys for Deputat in the context of digital teaching and teaching in presence are often an obstacle to realizing new forms of teaching. The expansion of the service functions of didactic centers for teachers could promote the further development of teaching.

Physical and digital teaching and learning rooms

The importance of physical teaching and learning rooms has increased, especially against the background of the digitization of teaching. Universities are meeting places and the personal level of the students must be taken into account. Experience has also shown that presence is required for collaborative formats. However, it remains to be seen whether the transfer of knowledge in the lecture hall still has to be implemented in the physical context. Even if teachers are often of the opinion that they can achieve a better effect there. It certainly depends on the subject whether and what will be further developed hybrid. The face-to-face university will continue to be of great importance despite digital teaching. The need for communication rooms, but also for quiet rooms and meeting rooms, will increase, as the intensification of self-reflection on the part of the students will become more important and this will also require personal communication with the teachers.

A central topic in this context is spatial competence. Both students and teachers must be able to find the right room for the respective teaching or learning situation. This usage knowledge about physical rooms must be conveyed so that the rooms experience optimal utilization. This should be supported with digital tools (room booking and room overviews), which also enable exchange and point out new teaching and learning rooms and possible uses. From an organizational point of view, physical spaces are also to be thought of as a place of identification that can support the university’s profile by strengthening the bond between students and alumni and the university. But the administration rooms are also affected. Many specifications (fire protection, escape routes, square meter specifications, …) inhibit the optimal use of the available space. One approach here could be to use didactic approaches to convey a different interpretation of the regulations to the administrative staff and thus to change the mentality and culture. It can be assumed that digitization and the experience gained in the context of the COVID-19 pandemic will mean that more people will work from home. Ideally, this will require less office space and free space.

It cannot yet be foreseen whether the increasing digitization of teaching will lead to more or less space requirements in universities: social interaction processes require presence. Nevertheless, digital teaching can help to reduce the number of students present on campus and thus create enough space for those present. On the other hand, experience has also shown that presence is required for collaborative formats. Digital and teaching in presence must be an and and not an or. However, a concept is required to answer the question of what needs to be controlled and what can be left to the teachers and learners themselves. It is important to use the potential of the analog and digital parts of teaching consciously, actively and in a binding manner. Teaching and learning rooms for digital events must also be created. Digital teaching has the potential to make student time and learning management visible and thus to support them. Learning platforms can show how students learn, but the type and extent of follow-up must be up to the users themselves.

Overall, the perspectives discussed coincide with the results of the surveys of the University Learning World project. Nevertheless, further and more in-depth findings could be worked out in the workshops, which serve to further sharpen recommendations for action for the universities. This should take place within the framework of the Future Higher Education conference, taking international perspectives into account. Good practice examples, exciting pilot projects and possible solutions are presented. We cordially invite you to take part in the discussion.